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Information zur Griffelbeinoperation

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Bei Ihrem Pferd ist wegen einer Fraktur des Griffelbeines eine Operation notwendig geworden.

Es gibt 2 Formen von Griffelbeinfrakturen:

Die traumatische Fraktur, d.h. dass der Bruch durch einen Tritt o.ä. hervorgerufen wurde. Diese Frakturen sind häufig mit einer äußeren Verletzung und entsprechenden Infektion durch Verschmutzung verbunden und können daher manchmal sehr schwierig zu operieren sein. Aufgrund der bereits eingetretenen Infektion verläuft die Wundheilung nicht immer problemlos.

Die Ermüdungsfraktur. Hierbei bricht das Griffelbein spontan, meist im unteren Drittel. Diese Art von Fraktur ist im allgemeinen routinemäßig zu operieren.

Zur Durchführung dieser Operation muss Ihr Pferd stationär in der Klinik aufgenommen werden. Unter Umständen müssen noch aktuelle Röntgenaufnahmen der Frakturstelle angefertigt werden.

Am Abend vor der Operation muss der Patient hungern, um ihn am nächsten Tag nüchtern in Narkose legen zu können.

Das Pferd wird mit Beruhigungsmedikamenten vorbereitet und medikamentös abgelegt. Mit dem Kran wird es auf den OP-Tisch gehoben und dann intubiert, d.h. ein Tubus wird in die Luftröhre eingebracht und das Pferd über unser Narkosegerät mit Sauerstoff und dem Narkosegas Isofluran beatmet.

Das Operationsfeld wird gründlich geschoren, rasiert, desinfiziert und mit sterilen Tüchern großflächig abgedeckt. Nach dieser Vorbereitung kann der Operateur mit der Durchtrennung der Haut beginnen. Das Griffelbeinende wird freipräpariert und oberhalb der Fraktur abgesetzt. Danach erfolgt der Wundverschluss und das Bein wird mit einem Verband versehen.

Üblicherweise dauert diese Operation ca. 1 Stunde. Danach wird der Patient vom Narkosegerät abgehängt und in die Aufwachbox transportiert. Innerhalb von 10 – 20 Minuten wird das Pferd in der Regel wieder wach und steht auf.

Wenn das Pferd seine Standreflexe wieder vollständig erlangt hat, wird es in seine Box zurückgebracht.

Postoperativ wird das Pferd insgesamt 5 Tage lang antibiotisch versorgt, um einer Infektion vorzubeugen. Nach 5 Tagen kann der Patient wenn keine Komplikationen aufgetreten sind nach Hause entlassen werden.

Nach der Operation ist eine 3-wöchige Boxenruhe nötig. Der Verband bleibt 10 Tage liegen. Während der ersten 5 Tage sollte täglich Fieber gemessen (Normaltemperatur bis 38,4°) und der Sitz des Verbandes und die Belastung der Gliedmaße bis zur Verbandabnahme täglich kontrolliert werden. Sollte die Körpertemperatur ansteigen oder die Gliedmaße entlastet werden, muss sofort ein Tierarzt hinzugezogen werden.

Etwa 14 Tage nach der Operation sollte eine Röntgenkontrolle des Griffelbeinstumpfes erfolgen, um eine in seltenen Fällen auftretende Knochenhautentzündung rechtzeitig zu erkennen.

Nach der Boxenruhe wird das Pferd 3 Wochen lang täglich 20 – 30 Minuten im Schritt geführt. Anschließend kann das Pferd täglich 45 Minuten Schritt geritten werden. Weide und/oder Koppelgang sind nicht erlaubt.

Normalerweise müssen Sie mit einem Nutzungsausfall ab Operationstermin von ca. 2 Monaten rechnen.

Die Fütterung ist der Leistung entsprechend reduziert vorzunehmen: ausreichend Raufutter, während der Steh- und Schrittphase kein oder nur ganz wenig Kraftfutter sowie alle 2 – 3 Tage Mash zur Kolikprophylaxe.

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